Colt DCS steigert seine Expansion in Deutschland um 117 MW, erwirbt Grundstücke und sichert sich Stromlieferverträge für neue Standorte in Frankfurt und Berlin.
Colt Data Centre Services (Colt DCS), ein weltweit führender Anbieter von Hyperscale- und Großunternehmens-Rechenzentrumslösungen, hat Pläne für den Bau von vier neuen Rechenzentren in Deutschland angekündigt.
Die vier Rechenzentren sind Frankfurt 4 und 5 sowie Berlin 1 und 2. Die beiden Frankfurter Rechenzentren werden auf einem 7,3 Hektar großen Gelände errichtet und verfügen über eine Gesamtleistung von 63 MW, während die Berliner Rechenzentren auf einem 3,8 Hektar großen Gelände entstehen und insgesamt 54 MW IT-Kapazität bieten. Colt DCS strebt die Inbetriebnahme der ersten Phase der RFS (Ready for Service) in Frankfurt 4 und Berlin 1 bis Ende 2028 an. Verträge für erneuerbare Energien sind bereits gesichert. Die neuen Rechenzentren werden die Kapazität von Colt DCS in Deutschland um 117 MW erweitern und die Gesamtkapazität in Deutschland auf 176 MW erhöhen.
Die Akquisitionen in Frankfurt und Berlin unterstreichen das Engagement von Colt DCS für die digitale Infrastruktur in Deutschland und stellen eine Investition von 2 Milliarden Euro in die deutsche Wirtschaft dar.
Der Schritt stärkt die Position von Colt DCS auf dem Frankfurter Markt, der weiterhin zu den führenden Rechenzentrumsstandorten Europas zählt. Berlin hat sich zu einem Sekundärmarkt entwickelt, angetrieben von der digitalen Transformation Deutschlands und der steigenden Nachfrage nach Cloud- und KI-Diensten.
Die neuen Einrichtungen werden nach dem Global Reference Design (GRD) von Colt DCS konzipiert, das sowohl traditionelle Cloud- als auch High-Performance-Computing-Workloads (HPC) abdeckt und Racks mit bis zu 130 kW Leistung versorgt. Um dies zu ermöglichen, unterstützt das Design flexibel die Kühlung mit herkömmlicher Luft, Direct Liquid-to-Chip und Hybrid-Ansätzen.
Jedes Rechenzentrum wird zudem im Einklang mit Umwelt- und Nachhaltigkeitsrichtlinien errichtet und berücksichtigt mehrere Prinzipien zur Reduzierung des CO2-Ausstoßes. Dazu gehören die Installation von Kältemaschinen mit geringem Treibhauspotenzial (GWP), die Reduzierung des Wasserverbrauchs für die Kühlung und die Errichtung der Struktur mit minimalem Stahl- und Betoneinsatz.
Die Abwärme aller Standorte wird von den Gemeinden zur Fernwärmegewinnung genutzt. Ein Fünftel der Grundstücksfläche wird als Grünfläche genutzt, und die Gebäudedächer werden mit einer Mischung aus Photovoltaik-Solarmodulen und Pflanzenbepflanzung ausgestattet.